Eine weitere Urlaubslektüre war 10x DNA von Frank Thelen. Spannend und inspirierend ist dabei die Mischung der Themen. Nicht alle, aber viele können auch einen Bezug zum digitalen Marketing haben. In einem Duzend Kapitel geht es dabei um große Themen wie Energie, Ernährung, Gesundheit, Blockchain, 5G oder Mobilität und die enormen Veränderungen, die durch disruptive Fortschritte im Faktor 10x ausgelöst werden.
Das Ende der Economies of Scale
Mich hat dabei u.a. der 3D-Druck besonders interessiert. Auch diese Technologie kann deutlich größere Veränderungen hervorrufen als man vielleicht denkt. Zitat: „Kritiker, die bemängeln, dass 3D-Druck heute noch teurer ist als herkömmliche Fertigungsverfahren, denken nicht langfristig genug.“ Denn: es gibt keine Economies of Scale mehr! Dem 3D-Drucker ist es egal, wenn etwas verändert werden muss oder es unzählige Varianten in kleinsten Auflagen geben soll. Der Traum vom individualisierten Produkt lässt sich damit verwirklichen. Und die extreme Ausrichtung an der einzelnen Person, die das digitale Advertising schon umsetzt, nur um dann doch meist Massenprodukte zu verkaufen, lässt sich damit auf das Produkte selbst übertragen.
Häuser aus dem 3D Drucker
Ein Beispiel für den Aspekt der Kostenreduzierung durch 3D-Druck hat mich besonders beeindruckt und ist auf dem Beitragsbild zu sehen: In Mexico wurden Häuser für Familien gedruckt, die sich keine herkömmlich gebauten Häuser leisten können.
Wir brauchen mehr Serendipity
Im hinteren Teil des Buches geht es um Methoden und das persönliche Mindset. Herausgreifen möchte ich die Serendipität (serendipity). Diese Wortschöpfung meint im weitesten Sinne den glücklichen Zufall. Entscheidend ist aber, was man daraus macht, egal ob aus der zufälligen Entdeckung des Penicillins oder Amerikas. Dazu gibt Frank folgende Empfehlungen:
- Bewahre Dir eine kindliche Freude an Neuem
- Sei neugierig und experimentierfreudig
- Gehe den Dingen auf den Grund
- Sei wissbegierig und lerne ständig dazu
- Entwickle Durchhaltevermögen
Ein Weg zur Kreativität: die umgekehrte Annahme
Außerdem klingt das „Prinzip der umgekehrten Annahme“ für das Marketing total interessant, um sich im Markt zu differenzieren. Sei es als Restaurant ohne Speisekarte oder als Open Source Software, die das Geld mit Beratung verdient.
Eine klare Empfehlung: unbedingt lesen!