Wieder ein tolles ganztägiges Angebot einer Online Konferenz. Echt wertvoll in diesem Jahr, was da alles möglich gemacht wird! Ich habe heute interessante Einblicke, gute Diskussionen und kompetente Speaker erlebt.
Meine wesentlichen Punkte:
Interview mit OMR Stammgast Sven Schmidt
Auf seiner Seite Maschinensucher.de gibt es keine Displaywerbung von Dritten. Man verzichtet bewusst auf diese mögliche Erlösquelle, um die volle Aufmerksamkeit auf das eigene Angebot zu lenken und die Verweildauer nicht durch ausgehende Links zu reduzieren (das mag der LinkedIn Algorithmus ja auch nicht). Spannend ist, dass ihm Toplevel Domains gehören wie z.B. restaurant.de oder kindergarten.de. Diese sind in Zeiten von Apps und Search aber nicht mehr so wertvoll wie zu Beginn des Internet Zeitalters.
Tik Tok für alte Marketer
Zu Recht keine Konferenz ohne die neue Plattform. Man hört häufig die gleichen Dinge, aber man muss sich auch trauen, sie ernst zu nehmen und es auszuprobieren. Wenn z.B. Neil Heinisch, den ich letzte Woche in Hamburg bei der Horizont kennengelernt habe, sagt: „Alte Marketer“ dürfen nicht mehr alles in die Marken CI hüllen, sondern müssen sich auf das De-Branding einlassen. Das hatte auch Adil Sbai im OMR Deep Dive schon so plakativ dargestellt. Und lustig wenn Mark Mühürcüoglu als Beispiel gibt, dass Clerasil besser nicht das Wattepad zeigen soll, sondern wie sich jemand einen Pickel ausdrückt…
OTTO wächst dynamisch als Partnernetzwerk
Dass OTTO nicht mehr nur Händler, sondern auch Plattform ist, ist nicht neu. Aber das Wachstum ist beeindruckend. Von aktuell 2.000 Händlern auf dem Marketplace sollen es 2025 dann 20.000 sein mit 10 Mio. Produkten, erläutert Jan-Philipp Wachsmuth. Parallel hat OTTO für programmatic display media ein eigenes Display Network aufgebaut (ODIN). Damit können OTTO.de und alle Partner im Self Service Kampagnen buchen, und es bleibt weniger Werbegeld bei Intermediären hängen.
MONTBLANC stark in Offline Sales
Maria von Scheel-Plessen beschreibt, dass das Advertising zwar stark digitalisiert wurde. Aber immer noch werden (in Europa) 80% der Sales Offline oder sogar telefonisch erzielt. Während in China auch schon einmal 10.000 € unterwegs am Handy im Onlineshop ausgegeben würden. Es bleibt übrigens beim eigenen Shop, auf Amazon & Co gebe es nur Tinte.
Unternehmenskultur bei Spryker
Spryker ist einer der führenden Anbieter von Software Lösungen für e-commerce. Mehr dazu am Ende der Woche nach dem Spryker Excite. Heute ging es mit Co-Founder Alexander Graf u.a. um die Kultur bei starkem Wachstum. Man hole sich für das C-Level auch neue Mitarbeiter mit Kompetenz aus Tech-Konzernen. Diese müssten aber „ego-frei“ sein und besser sein als die Gründer selbst.
Wer Leistung will muss Sinn stiften. Der Sinn liegt hier u.a. an der Schnelligkeit und dem unmittelbaren Effekt von Ergebnissen. Die Menschen seien nicht von Natur aus für Start-Ups geeignet. Deshalb sieht er es als wichtige Führungsaufgabe, jeden Tag den Status Quo zu challengen. Das dürfe man nicht delegieren, sondern die Abteilungsleiter sollten 20% ihrer Zeit dafür aufwenden.
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