Amazon FBA
Wie können Marken in der Amazon Ökonomie erfolgreich sein? Der Amazon Marketplace bietet Händlern über „Fulfilment by Amazon“ (FBA) eine einfache Möglichkeit schnell zu wachsen. Alle Prozesse außer dem Einkauf liegen bei Amazon.
Das Marketing liegt zwar beim Händler, wird aber logischerweise auch stark auf Amazon Performance Ads ausgerichtet sein. Dieser Teil der Plattformökonomie hat einige spannende Auswirkungen für Marken, die die beiden Philipps im Doppelgänger.io Podcast sehr gut erklären.
Baut man als Händler eine Marke auf dem Amazon FBA Weg auf, so steht man (neben allen Vorteilen) auch permanent im Wettbewerb. Nicht zuletzt gegen die Eigenmarke „Amazon Basics“. Und gegen alle anderen Anbieter die bereit sind, stark in Search und Sponsored Products auf der Plattform zu investieren.
Anhand des Beispiels ANKER wundern sich die beiden, dass der Börsengang eine Bewertung mit dem 8-fachen des Umsatzes ergeben hat. Der Anbieter von Ladekabeln und Powerbank ist über Amazon FBA groß geworden. Üblich sei eine Bewertung mit dem 2-fachen des Umsatzes. Fragt sich also, wie ANKER diesen Markenwert erschaffen konnte, ob er gerechtfertigt ist, vor allem aber ob er zu verteidigen ist.
Ein anderes sehr spannendes Beispiel ist KAVAJ von Jörg Kundrath.
THRASIO kauft zahlreiche Händler auf
Ein ganz anderes Geschäftsmodell betreibt THRASIO. Hatte ich auch schon bei OMR Daily gelesen, echter Lesetipp: https://omr.com/de/thrasio-amazon-fba-kauf/ Der Aufkauf zahlreicher Händler birgt viele Synergien, und sei es nur wie Philipp sagt, dass man einen eigenen Qualitätsmanager nach Sichuan in die Fabrik schicken kann.
Was können FMCG Marken tun
Und wie ist es schließlich für etablierte FMCG Marken? Die beiden glauben, dass Amazon an diesen Marken wenig Interesse habe. Weil sie durch externe Investments in die Marke (z.B. im TV) höhere Preise beim Konsumenten auch bei Amazon erzielen kann. Und für Amazon sei es daher attraktiver wenn die Menschen nur noch Prime schauen und kein lineares TV mit der ganzen Markenartikel Werbung. Dazu passt auch die These, dass Alexa Marken tötet (Tag6 Die Amazon DNA). Andererseits wird sich mit der Steigerung der Umsätze von FMCG bei Amazon auch ein Teil des Werbebudgets zu Amazon Advertising verschieben. Schon allein um überall hoch gerankt zu werden. Das ist dann im Grunde das digtiale Pendant zu den WKZ im Lebensmittelhandel. Man zahlt für die Listung, dann für die Zweitplatzierung und dann für die Werbung im Handzettel, ist das gleiche Prinzip.
Fun Facts
Um das ganze Abzurunden vermuten die Beiden, dass das Amazon Halo Band (Tag18 Amazon Halo) in Wahrheit dazu diene, zu ermitteln in welchen Geschäften die Menschen offline einkaufen und diese Daten zu nutzen.
Das ganze war wieder nur ein Part des inspirierenden und unterhaltsamen Podcasts. Ebenso der Beginn mit der Frage, ob Verlinkungen zu neuen Domains (wie https://www.doppelgaenger.io/ oder natürlich educationaldiaries) die Reichweite im Feed begrenzen.
Link zur Folge: https://open.spotify.com/show/3vBAacJIGDEb7hBHgdYlw3
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