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Tag89 Warum heißt der ID.3 nicht E-Golf?

Tag89 Warum heißt der ID.3 nicht E-Golf?

Ein inspirierendes Gespräch über Digitalisierung, Marketing und Soziale Medien. Am „Podcast Sunday“ habe ich wie jede Woche den OMR Podcast gehört. Heute war mit dem Volkswagen CEO Herbert Diess ein sehr prominenter Gast dabei. Einer der wenigen, der „Herr Westermeyer“ zum Host sagt. Und jemand aus der Old Economy, der aus erster Hand über die digitale Transformation berichten kann. Es gab auch Autothemen wie Dieselskandal und Brennstoffzelle (wer mag, selber reinhören).

Digitalisierung

Autos haben 10mal mehr Software Code als ein Smartphone. Und in 10 Jahren werden Autos das komplexeste digitale Produkt der Welt sein. Ob deshalb Apple oder Google tatsächlich anfangen, selber Autos zu bauen bezweifelt er.
Die Bewertung von Tesla an der Börse hält Diess für gerechtfertigt, falls sie führend bleiben beim autonomen Fahren und das ganze stabil für den Massenmarkt monetarisieren können. Er spricht auch mit Elon Musk persönlich. Ihn beeindruckt, dass Musk mit einem weißen Blatt Papier starte und alles bisherige in Frage stelle.

Marketing

Interessante Marketingfrage: Warum heißt der ID.3 nicht E-Golf? Technische Antwort: die Fahrzeugplattform ist nicht optimal, daher haben reine Elektroautos (im Gegensatz zum Hybrid) eigene Bauweisen. Trotzdem merkt Philipp zu Recht an, dass das Etablieren einer neuen Produktmarke wie ID.3 ein wirklich hoher Marketing Aufwand ist. Diess sieht aber in Summe mehr die Vorteile, da die neuen Einzelmarken die Dachmarke zusätzlich stärken.

Sponsoring: VW unterstützt den DFB, den VfL Wolfsburg und mit Audi den FC Bayern. Fußball passt aus seiner Sicht gut zu Volkswagen, ist demokratisch und hat eine weltweite Bedeutung, zunehmend auch in China und den USA.

Soziale Medien

Diess hat nach 6 Monaten schon 130.000 LinkedIn Follower. Er schätzt die Plattform um Positionen direkt kommunizieren zu können, auch intern, denn die Hälfte der Follower seien VW Mitarbeiter. Und er mag das direkte und durchaus vielfältige Feedback, das er bekommt. Soziale Medien seien mittlerweile unverzichtbar, trotz des gelegentlichen „Klamauks“ und der „Selbstdarstellung“, die es natürlich auch gebe. Er hat einen Redaktionsplan und eine kleines Team, das seinen Content entwickelt.

Bildquelle: Volkswagen.de

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